@TDV
Irgendein empathischer (oder ganz besonders cooler) Mensch hat hier die luzide Faz-Hasstirade von Maxim Biller auf den Osten eingestellt (die ich bis dahin gar nicht kannte), die ein kaum mißzuverstehender Ausdruck des westliche Gieren nach vermarktbaren Etiketten (links/rechts, alter Opel/neuer Oldtimer, Kiffer/Abstinenzler) darstellt (das Original vom Habermas habe ich mir, wo ich schon dabei war, mich abzuhärten, auch gleich zu Gemüte geführt. Au Backe – ich habe nachträglich auch kein Mitleid mehr mit uns „Verdorbenen“, echt.) Und was lese ich bei Biller von der Kanzlerin, die ich selber wähle? Dass die „Zonenkinder“ recht daran taten (und tun?) den Mund zu halten; alles andere führt nur zum Chaos. – Ich hätte ihr so gerne widersprochen, weil das Leisetreten so unangenehm duckmäuserisch daher kommt und – soweit ich erkennen kann – bisher auch bloß dazu führte, dass andere immer weiter voran machten. Aber mir selber fällt ja noch nicht mal etwas ein, wie man wenigstens der Etikettiersucht Herr werden könnte, da muss man sich bescheiden. Was man nicht tun kann, das muss man eben lassen, bevor man in Platons Höhle noch gemeuchelt wird. Sie haben also gewonnen, sämtliches geerbte Porzellan ist zerschlagen, vielleicht wird es ihnen ja irgendwann wenigstens irgendwann langweilig und sie suchen sich ein neues Hobby, wie wär´s? Und was macht die Kanzlerin eigentlich noch da vorne und wieso hält sie sich nicht mal an ihren eigenen Ratschlag? Aber sie wird sich daran erinnern, da bin ich sicher. Und ich mich auch.
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Von: auch egal
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